„Auf den Magen geschlagen”. Die Magenschleimhautentzündung (oder Gastritis) ist eine äußerst häufige Krankheit, die akut, oft auch chronisch verläuft. Es treten Oberbauchschmerzen, Appetitlosigkeit, in schweren Fällen auch Übelkeit und Erbrechen auf. Die akute Form ist meist durch reizende Stoffe verursacht wie Alkohol oder Aspirin, aber auch durch Infektionen (Lebensmittelvergiftungen) und körperlichen bzw. seelischen Stress.

Ein Leben in Säure

Bei der chronischen Form der Gastritis ist das BakteriumHelicobacterpylori besonders oft beteiligt. Es lebt im Schleim der Magenschleimhaut. Damit es nicht an der Magensäure zugrunde geht, produziert es basischen Ammoniak zur Neutralisation. Ankerproteine schützen es vor dem Abtransport in den Darm. Daneben erzeugen die Bakterien Gifte, die zu einer permanenten Reizung führen. Über viele Jahre kann dies ein Zwölffingerdarmgeschwür, Magengeschwür, seltener sogar Magenkrebs auslösen. Die Infektion ist zum Glück heilbar.

Wann zum Arzt?

Wenn man an Gewicht verliert, stundenlang anhaltend, bzw. über mehrere Tage erbricht oder schwarzen Stuhlgang hat, sollte man sofort einen Arzt aufsuchen. Chronische Gastritis zeigt nur geringfügige Symptome. Daher sollte man auch bei dauerhaften geringfügigen Beschwerden abklären lassen, ob eine Erkrankung vorliegt. Alarmsymptome sind: Gewichtsabnahme, Appetitlosigkeit, Druckgefühl im Brustkorb und Verdauungsstörungen.